Briefmarke der Woche: Sinnhaftes aus Irland

Briefmarke der Woche: Sinnhaftes aus Irland

Der mysteriöse sechste Sinn ist gar nicht so wichtig, fünf reichen für unsere Wahrnehmung vollkommen aus, um die Welt um uns herum zu erfassen. Tasten, sehen, hören, riechen und schmecken – oft geschieht dies nicht bewusst. Dennoch nehmen unsere Sinnesorgane pausenlos Eindrücke auf, um sie als Nervensignale an das Gehirn weiterzuleiten. Grund genug für Irland, dieses spannende Thema ins Bewusstsein zu rücken und am 10. September die Briefmarken „Die fünf Sinne“ herauszugeben.  Sie erscheinen in unterschiedlichen Wertstufen zu 70 c, 1,05, 1,25, 1,70 und 2.80 Euro. In Form von ideografischen Zeichnungen sind die fünf Sinnesorgane abgebildet und Mund, Hand, Auge, Ohr und Nase präsentieren sich dem Betrachter in unterschiedlichen Farben.

5 Sinne: Schmecken, Fühlen, Sehen, Hören und Riechen

In der Vergangenheit hat sich Irland bereits intensiv mit den fünf Sinnen auseinandersetzt, beispielsweise mit dem im Jahr 2007 eröffneten Delta Sensory Gardens , der sich in der Nähe der irischen Stadt Carlow befindet. Die Grünanlage erstreckt sich über einen Hektar und umfasst 16 miteinander verbundene Themengärten, die alle fünf Sinne ansprechen. Neben einem Skulpturen- und einem Musikgarten wirken auch Rosen-, Wasser-, Wald- und Weidengarten auf besondere Art, mechanische Fontänen runden das umfassende Sinneserlebnis ab.
Allerdings lassen sich auch ohne Parkerlebnis die Sinne intensiv wahrnehmen, wenn ihnen bewusst Beachtung geschenkt wird. Wie die erste Briefmarke darstellt, schmecken wir mit der Zunge. Bei dieser gustatorischen Wahrnehmung entscheiden wir, ob und wie uns etwas schmeckt. Dazu verfügt die Zunge über Geschmacksfelder, mit denen sie an verschiedenen Stellen unterschiedliche Geschmäcker unterscheidet.

Das größte Organ des Menschen: Die Haut

Das zweite Motiv zeigt eine Hand, um den Tastsinn zu illustrieren, wobei wir eigentlich mit der gesamten Haut tasten. Dieses größte Organ des Menschen ist für die haptische Wahrnehmung verantwortlich, nimmt Berührungen wahr und erspürt, ob Dinge weich, hart, nass, kalt oder warm sind. Das Auge als drittes Briefmarkenmotiv steht für die visuelle Wahrnehmung. 130 Millionen Sehsinnzellen befinden sich in der Netzhaut eines menschlichen Auges, das bis zu einer halben Million Farbempfindungen kombinieren kann.
Das Ohr symbolisiert als viertes Motiv das Hören und gewährleistet die auditive Wahrnehmung. Über Schallwellen nehmen wir Geräusche mit den Ohren wahr, die über Ohrmuschel, Gehörgang und Trommelfell in das Innenohr geleitet werden. Dort sitzen die Hörsinneszellen und schicken die Hörreize an das Gehirn.

Gehirn bei der ganzheitlichen Wahrnehmung helfen

Die Nase bildet das letzte Motiv. Sie hilft uns nicht nur, gute von schlechten Gerüchen zu unterscheiden, sondern schützt den Organismus vor schädlichen Einflüssen. Der Riechsinn, auch als olfaktorische Wahrnehmung bekannt, löst bei angenehmen Gerüchen Wohlbefinden aus, wobei unangenehme Gerüche sogar bis zum Brechreiz führen können.
Weil die Sinne gemeinsam harmonieren, helfen sie dem Gehirn bei der ganzheitlichen Wahrnehmung. Durch dieses Zusammenspiel der Sinne kann das Gehirn mit bereits gesammelten Erfahrungen Eindrücke verarbeiten und miteinander kombinieren – denn ganz auf sich allein gestellt könnte ein Sinn uns auch täuschen.
Über die genaue Anzahl der Sinne gibt es keinen wissenschaftlicher Konsens, teilweise wird von 13 unterschiedlichen Sinnen gesprochen. Einigkeit besteht jedoch bei diesen vier weiteren Sinnen: Dem Gleichgewichtssinn, dem Temperatursinn, der Körperempfindung und der Schmerzempfindung. Vielleicht ein Thema für vier weitere sinnhafte Briefmarken aus Irland.


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Authored by: Katrin Westphal

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