Design und Technik
Die Begeisterung fĂŒr Automobile verband die Menschen zu Zeiten der deutsch-deutschen Teilung beiderseits der Mauer. Harald Kuhl wirft einen Blick zurĂŒck auf die Geschichte der Autoindustrie in den Jahrzehnten der Teilung. Die Serie âKlassische deutsche Automobileâ zeigt die unterschiedlichen Entwicklungen an mehreren illustrativen Beispielen. Wie aktuell die alten SchĂ€tzchen auch heute noch sind, belegt die Ausgabe der neuen Marken zum 1. MĂ€rz: Der Wartburg 1.3 und der Audi quattro sind auf eigenen Marken verewigt.
Automobile Klassiker aus Ingolstadt und Eisenach
Trotzt manch Trennendem verband die Deutschen in Ost und West lange vor der Grenzöffnung ihre Begeisterung fĂŒrs Auto. Was die Menschen dabei bewegte, lĂ€sst sich anhand von zwei Neuausgaben der Deutschen Post (siehe rechts) nachzeichnen.
Audi quattro
Die Idee der Entwickler des Autobauers Audi, ein in Serie produziertes StraĂenfahrzeug mit einem permanenten Allradantrieb auszustatten, hatte im Winter 1976/1977 in Skandinavien ihren Ursprung. Wie in Teilen der europĂ€ischen Autoindustrie bis heute ĂŒblich, schickte das IngolstĂ€dter Unternehmen damals ein Team von Testfahrern und Ingenieuren um die Jahreswende in den hohen Norden Europas, um dort die jĂŒngsten Autoentwicklungen unter erschwerten Bedingungen auf winterlichen StraĂen zu testen.
Zum ReisegepĂ€ck des Audi-Teams gehörten hauptsĂ€chlich neue Limousinen, aber auch ein in Ingolstadt von Audi fĂŒr den Mutterkonzern VW entwickelter und spĂ€ter in Serie produzierter GelĂ€ndewagen. Anders als heute waren solche Spezialfahrzeuge Ende der 1970er-Jahre nicht auch fĂŒr die Allgemeinheit konzipiert, vielmehr sollte der neue Iltis bei der Bundeswehr den veralteten DKW Munga ersetzen. Der Munga (Mehrzweck-Universal-GelĂ€ndewagen mit Allradantrieb) war ein leichter allradangetriebener GelĂ€ndewagen und wurde von 1956 bis 1968 in Ingolstadt gebaut.
Ăberraschung auf Eis
Bei den Fahrzeugtests der Audi-Limousinen in Skandinavien diente nun ein Prototyp des VW Iltis als Begleitfahrzeug. Am Steuer saĂ Entwicklungsleiter Jörg Bensinger, der mit Erstaunen feststellte, dass das gelĂ€ndegĂ€ngige Fahrzeug mit seinem Allradantrieb trotz der geringen Motorleistung von 75 PS auf den winterlichen StraĂen schneller unterwegs war als der Rest der Audi-Testflotte. Bis dahin galt bis auf wenige Ausnahmen bei Autobauern weltweit die Ăberzeugung, dass ein Allradantrieb nur abseits der StraĂen, eben im GelĂ€nde, vorteilhaft war. Die Erfahrungen in Skandinavien zeigten nun in der Praxis, dass diese Antriebstechnik ebenso auf StraĂen von Vorteil sein konnte.
ZurĂŒck in Ingolstadt, beschloss man nach einigen Diskussionen, den Prototyp eines allradangetriebenen StraĂenfahrzeugs auf Basis eines Audi 80 zu bauen; fĂŒr den zĂŒgigen Antrieb sollte ein Turbomotor mit fĂŒnf Zylindern und 160 PS (118 kW) sorgen. Von alledem wusste zu diesem Zeitpunkt der Mutterkonzern VW nichts. Bereits im Jahr darauf, 1978, wollte das von der Idee ĂŒberzeugte Entwicklerteam ihr Resultat der Konzernleitung prĂ€sentieren, und zwar möglichst spektakulĂ€r. [..]
Sie finden den kompletten Beitrag von Harald Kuhl in der aktuellen Ausgabe des BRIEFMARKEN SPIEGEL. Was Sie sonst noch erwartet, sehen Sie im Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe. Abonnenten erhielten das Heft bereits etwas im Voraus und konnten wie ĂŒblich schon einige Tage frĂŒher im Heft lesen â und sparen auĂerdem Geld gegenĂŒber dem Kauf im Einzelhandel. Seit dem 23. Februar ist die MĂ€rz-Ausgabe auch am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder direkt ĂŒber unseren Vertrieb erhĂ€ltlich.
MittelmeerlÀnder 2023/2024 (E 9)
ISBN: 978-3-95402-459-9
Preis: 72,00 âŹ
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Vielen Dank fĂŒr den Hinweis auf die Audi quattro Sondermarken.
Da ich damals selbst den Audi quattro erleben durfte, ist die Sondermarke Pflicht fĂŒr meine Sammlung. Ich bin mir sicher, dass es noch etliche weitere Fans dafĂŒr geben wird.
Herzliche GrĂŒĂe,
Thomas